Zoom

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte meint Zoom sei nicht Datenschutzkonform

Das Videokonferenz-Tool Zoom seht wieder mal auf dem Prüfstand der Behörden. Der amtierende Hamburger Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat die Bundesregierung aufgefordert, die Nutzung der „on-demand“-Version der beliebten Plattform zu vermeiden.

Es wird behauptet, dass Zoom die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht einhalte, eine wichtige Gesetzgebung zum Schutz der Privatsphäre der Benutzer und des Umgangs von Unternehmen mit Benutzerdaten.

Die Behörde aus Hamburg teilte mit, dass die On-Demand-Version von Zoom Benutzerdaten in die USA sendet und nicht den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung zum Senden von Daten außerhalb der Gerichtsbarkeit der Europäischen Union entspricht. „Der Europäische Datenschutzausschuss hat Anforderungen formuliert, um personenbezogene Daten in Übereinstimmung mit der Datenschutz-Grundverordnung in ein Drittland wie die Vereinigten Staaten von Amerika übermitteln zu können“

HmbBfDI basiert auf diesem Standard in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Von der Senatskanzlei vorgelegte Unterlagen zur Nutzung von Zoom zeigen, dass diese Standards nicht eingehalten werden. Auch andere Rechtsgrundlagen wie die Zustimmung aller Beteiligten sind hier nicht relevant.“

“Öffentliche Stellen sind in besonderer Weise zur Einhaltung der Gesetze verpflichtet. Es ist sehr bedauerlich, dass ein solcher formaler Schritt erfolgen muss”, sagte Ulrich Kohn, amtierender Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit. Der Kommissar stellte fest, dass die Regierung über kompatible Systeme verfügt, die sie verwenden kann, und dass Zoom aus rechtlicher Sicht “extrem problematisch” ist.

Das beliebte Videokonferenz-Tool hat Millionen von Benutzern angesammelt, nachdem die Pandemie in verschiedenen Ländern zu Sperren geführt hatte. Zu dieser Zeit hatte Zoom Probleme mit Regierungen, Aufsichtsbehörden und anderen, die der Plattform keine Sicherheit boten. Das Unternehmen wiederum kündigte Pläne an, sich speziell auf die Sicherheit zu konzentrieren, und sagte, es habe sich einen solchen Boom nicht vorgestellt und sei daher nicht bereit. Zoom wird die Ankündigung von Korrekturen für mehrere bekannte Probleme zugeschrieben, obwohl die Plattform von vielen Regierungen, einschließlich Indien, immer noch nicht bevorzugt wird.

Nach unsere Einschätzung ist jedoch die normale Nutzung von Zoom ohne On-Demand-Version weiterhin nutzbar.